Alien Big Cats

Alien Big Cats – mysteriöse Großkatzen

Sie durchstreifen die schottischen Highlands, die Wälder Mittelenglands und die Moorgebiete von Devon: Alien Big Cats (ABC). In Deutschland bezeichnet man sie als „fremde Großkatzen“ und „Phantom-Katzen“.

Der Begriff Alien Big Cats lässt im ersten Moment vermuten, dass es sich um außerirdische Großkatzen handelt. Dies ist jedoch nicht der Fall. Alien Big Cats werden den sogenannten „out-of-place-sightings“ zugeordnet. Das bedeutet, dass die Tiere in Regionen gesichtet wurden, die für sie untypisch sind – somit fallen Alien Big Cats in den Bereich der Kryptozoologie.

Wie sehen Alien Big Cats aus?

Berichten zufolge handelt es sich um große Katzen, die wie Panther, Leoparden oder Pumas aussehen. Überwiegend werden Tiere mit schwarzem und braunem Fell gesichtet, obwohl schwarze Großkatzen in der Natur seltener zu finden sind.

Sichtungen und Erklärungsansätze

Alien Big Cats wurden angeblich in sämtlichen Regionen der Welt gesichtet. Die bekanntesten Großkatzen stammen aus Großbritannien. Hier gab man ihnen regionale Namen wie „Surrey Puma“ und „Bestie von Exmoor“. In der Kryptozoologie existieren diverse Theorien, wieso sich die Großkatzen überwiegend in dieser Region ansiedeln.

Die erste Theorie geht auf ein Gesetz namens „Dangerous Wild Animals Act“ zurück, welches 1976 verabschiedet wurde und die Haltung gefährlicher Wildtiere regelt. Vor Gesetzeserlass war es in Großbritannien möglich, Wildtiere ohne Einschränkungen als Haustiere zu halten. Die Verabschiedung des Gesetzes stellte hohe Anforderungen an Versorgung und Unterbringung der Tiere – viele Besitzer mussten handeln. Man vermutet, dass sich einige entschlossen haben, die Wildkatzen auszusetzen. Die Freilassung könnte zur Entwicklung einer Population geführt haben. In wie vielen Fällen es zu einer Freilassung gekommen ist, lässt sich nicht mehr nachvollziehen.

Ein zweiter Erklärungsansatz ist, dass sich Hauskatzen mit Wildkatzen gepaart haben und somit eine neue Hybridrasse entstanden ist – die Alien Big Cats.

Die dritte Theorie nimmt an, dass Raubkatzen aus römischen Amphitheatern entflohen sind und sich vermehrt haben. Die Population sei der Auslöser für die Sichtungen.

Ein anderer Ansatz stützt sich darauf, dass bereits uralte Fabeln über Großkatzen berichten, die auf den Britischen Inseln heimisch sind und eine Population gegründet haben. Experten der Kryptozoologie vermuten, dass diese Population nicht komplett ausgestorben ist und bis heute existiert.

Es gibt nicht viele Alien Big Cats, die nicht nach Großbritannien gehören. Doch es gibt sie: 1980 wurde in Inverness ein Puma gefangen, den man Felicity nannte. Experten gehen davon aus, dass das Tier als Haustier gehalten wurde und noch nicht lange in Freiheit war, bevor es einem Farmer in die Falle ging. Felicity wurde die Attraktion des Highland Wildlife Parks.

Weitere Beobachtungen gab es in Australien, Irland und Indien. Physische Beweise für die Existenz der Alien Big Cats gibt es wenige. Felicity liefert den Beleg für ein Einzeltier. Mehr als skelettierte Reste von Tieren als mutmaßliche Risse und mysteriöse Fußabdrücke findet man selten. Zahlreiche Fotos und Videoaufnahmen von verdächtigen Großkatzen sind schlichtweg Fälschungen. Die meisten Aufnahmen lassen keine sichere Einschätzung über die Größe der Tiere zu.

Dennoch scheinen einige Bilder wahrhaftig größere Katzen zu zeigen. Weitere Sichtungen werden mit großer Wahrscheinlichkeit folgen – mit ihnen die Spekulationen. Und so lange werden Alien Big Cats lebendig bleiben.