Selma

Selma: Die eisige Anakonda aus dem norwegischen See

Selma, auch Selijordsormen, ist ein Seeungeheuer, dass in der Nähe von Telemark in Norwegen im Seljordsvatnet-See leben soll. Die Seeschlange soll aus einem massigen Körper bestehen, der während der letzten Eiszeit aus den Gletschern entstand und aus eiskaltem Wasser besteht. Bereits Ende der 1750 Jahre verbreiteten sich Erzählungen über ein riesiges Reptilienwesen, dass im See leben sollte. Mehr als 500 Augenzeugenberichte beschreiben eine zehn bis 15 Meter lange, schlangenähnliche Kreatur, die einer Anakonda ähnelt. Einige Augenzeugen berichten außerdem von Höckern auf dem Rücken.

Die frühsten dokumentierten Berichte über eine Sichtung von Selma stammen aus dem Jahr 1880. Björn Bjorge und seine Mutter Gunhild sollen Selma bei einem Angriff der Seeschlange in zwei Teile zerschnitten haben. Ein Teil der Kreatur kämpfte sich in den See zurück. Die vordere Hälfte verottete am Ufer.

1918 ging ein Angler zu einer Brücke am See. Er sah ein seltsames Tier im Wasser, dass sich ihm schnell näherte und bekam solche Angst, dass er seine Angel wegwarf und fortrannte. Er berichtete die Kreatur habe einen Pferdekopf. Im selben Jahr fand ein anderer Mann große schlangenähnliche Stücke auf dem See. Bei einer anderen Gelegenheit sah man ein Tier am Strand, das einem Krokodil ähnelte, aber schnell in einem Steinhaufen verschwand. Während eines Schwimmausflugs im Jahr 2001 sahen ein Vater und sein Sohn am Strand eine riesige Schlange direkt am Saum des Wassers, die im Wasser verschwand als sie die beiden bemerkte.

Seit 1977 sucht das Global Underwater Search Team in den nordischen Gewässern unter anderem nach Selma. Zum einen sammeln das Team Berichte, zum anderen versuchen sie das Tier mithilfe von Sonar und Hydrofonen zu orten. Im August 2000 versuchte ein Team aus internationalen Forschern und Molekularbiologen die Kreatur zu fangen. Sie setzen eine Lebendfalle mit Fischködern ein. Der Plan war ein Jungtier zu fangen um DNA und andere Proben entnehmen zu können, das Tier zu markieren und es wieder freizulassen. Leider ging kein Tier in die Falle. Weshalb nach wie vor nur spekuliert werden kann, was Selma ist. Die Vermutungen reichen von Riesenwels, Riesenaalen über prähistorische Reptilien bis hin zu riesigen Anakondas. Zwar nimmt man an, dass Reptilien in den kalten Gewässern theoretisch nicht überleben können. Jedoch wird auch vermutet, dass sich das Tier im Laufe der Evolution an seine Umgebung angepasst haben könnte.

Obwohl es keine physischen oder biologischen Beweise für die Existenz von Selma gibt, verdichten sich die Hinweise, dass irgendein sehr großes Tier in den Gewässern des Seljordsvatnet leben könnte.