Zwergenmumie von Wyoming

San Pedro Mountains Mummy: Die Zwergmumie aus den Bergen Wyomings

Die Zwergmumie von Wyoming, oft nur Pedro genannt, nach den Bergen, in denen sie gefunden wurden, ist eine kleine, knapp 40 Zentimeter große Mumie, die 1932 von zwei Goldgräbern gefunden wurde. Die beiden fanden die mumifizierte Leiche sitzend, mit gekreuzten Armen und Beinen in einer Höhle. Der Schädel war eingeschlagen oder offen.

Die Mumie, die als Pedro bekannt wurde, wurde verschiedenen einfachen wissenschaftlichen Tests unterzogen. Verschwand jedoch bevor die drängenste aller Fragen verlässlich beantwortet werden konnte. Bis heute sind sich die Wissenschaftler nicht einig, ob es sich bei dem Körper um einen zwergwüchsigen Erwachsenen oder ein deformiertes Kind handelt.

Einige Experten sahen in der Mumie dem einzigen physischen Nachweis für die verloren geglaubte Pygmäenrasse der amerikanischen Ureinwohner. Andere behaupteten, die Leiche gehöre einem Säugling, der aufgrund einer seltenen Erbkrankheit gestorben sei. Weder die eine noch die andere These lässt sich bestätigen, da der Körper, nachdem er eine Zeitlang in verschiedenen Schaufenstern ausgestellt wurde und mehrmals den Besitzer wechselte, unwiederbringlich verschwunden ist.
Weshalb man sich ausschließlich auf die Erkenntnisse und Berichte der damaligen Zeit stützten, kann. Die in der Höhle gefundene Kreatur war aufgrund der Witterung des Gebietes natürlich mumifiziert und gut erhalten. Die braune, faltige Haut war intakt. Sogar Fingernägel waren noch zu erkennen. Seltsam waren die Gesichtszüge, der Kopf war mit einer gelartigen Masse bedeckt. Und die Gesichtszüge schienen sonderbar. Die Nase und der Schädel waren flach. Die Augen waren mit dicke Lidern bedeckt, die Lippen ungewöhnlich dünn. Außerdem fand man ein vollständiges Gebiss.


Händler, die den Körper bald in ihren Landenfenster ausstellten, warben mit dem angeblichen Beweis, eine verschollene Menschenrasse gefunden zu haben. Währenddessen untersuchten Wissenschaftler des American Museum of Natural History den kleinen Körper. Ihre Ergebnisse wurden von der Anthropologie Abteilung der Harvard Universität bestätigt und bezeugten, dass die Mumie kein Betrug war, sondern ein echter menschlicher Körper. Uneinig waren sich die Experten jedoch darüber, was genau für ein Mensch Pedro war.

Eine Theorie besagt, dass Pedro ein Baby gewesen sein könnte, das unter dem seltenen Gendefekt mit dem Namen Anenzephalie litt. Die angeborene Behinderung tritt bereits im Mutterleib auf und führt dazu, dass Teile des Gehirns, des Schädels und der Kopfhaut des Fötus fehlen. Selbst wenn ein Kind mit dieser Kondition lebend auf die Welt kommt, hat es nur eine Lebenserwartung von wenigen Stunden. Aufgrund von der Tatsache, dass der Mumie Pedro Teile des Schädels fehlten, liegt die Vermutung nahe, dass es sich um ein tot geborenes Kind handeln könne. Röntgenaufnahmen und Untersuchungen der Lunge unterstützten diese These weiter.

Aufgrund des fehlenden Körpers ist es jedoch nahezu unmöglich eine eindeutige Zuordnung zu tätigen. Weiterhin unstimmig ist auch, wie das intakte Gebiss, welches angeblich zu sehen war, in das Gesamtbild passt. Es ist deswegen auch weiterhin nicht komplett auszuschließen, dass Pedro eventuell Angehöriger einer Pygmäenrasse war und unter Umständen vielleicht sogar der einzige Beleg für die Existenz der Nimerigars gewesen sein könnte.