Bestie von Gévaudan

Die Bestie von Gévaudan: Das mordlüstige Monster aus Frankreich

Die Bestie von Gévaudan wird für mindestens 60 Todesfälle durch Tierangriffe während der 1960er Jahre in Frankreich verantwortlich gemacht. Verschiedene traditionelle Quellen zeigen eine breite Palette physischer Charakteristika, die der als Monster titulierten Kreatur zugeschrieben wurden.

Falls es ein real existierendes Tier hinter den Sichtungen und Berichten gegeben hat, ist dieses durch die Folklore weitestgehend unkenntlich geworden. Einheimische glaubten es handelte sich bei dem Monster um einen Werwolf oder einen Zauberer, der sich in ein Raubtier verwandeln konnte, um menschliches Fleisch zu essen. Die Bestie war unverwundbar und nur durch Silberkugeln zu erlegen. Andere Zeitzeugen spekulierten, dass es sich um eine Hyäne handelte. Besonders variable bei der Berichtserstattung war die Pelzfarbe und Musterung. Auch die Größe des Tieres war uneindeutig. Es soll so groß wie ein Pferd gewesen sein, ähnlich eines Bären, einer Hyäne mit langen starkem Schwanz. Alles in allen waren die Beschreibungen des Tieres so unterschiedlich, dass heutige Forscher davon ausgehen, dass es mindestens zwei Kreaturen gegeben haben muss.

Da es in Frankreich in neuerer Zeit keine weiteren Sichtungen dieses Tieres gibt und auch vor den Events welche die Hysterie auslösten keine historischen Belege für eine ähnliche Kreatur zu finden sind, ist es für Kryptozoologen sehr schwierig dieses Tier zu greifen. Die meisten Kryptide haben neben mythischen Wurzeln auch eine Historie. Allerdings lässt die Fülle an Berichten darauf schließen, dass es die Bestie in irgendeiner Form und höchstwahrscheinlich in zwei Varianten gegeben haben muss. Aus wissenschaftlicher Sicht stimmig wäre, wenn eine bis dahin unbekannte Art eines Raubtieres als Paar, oder in einem Rudel aus einer anderen Region migrierte oder durch Handel unbemerkt beziehungsweise illegal in die Region eingeführt wurde.

Um der Sache auf den Grund zu kommen, bleibt nur die Analyse der Berichte der Zeitzeugen, die jedoch von einer gehörigen Portion übernatürlichen befreit werden muss. Möglich wäre, dass die Bestie ein Hybrid gewesen ist oder eine deformierte Form einer bekannten Spezies. Es konnte sich um eine neue Bärenart handeln, eine große exotische Katze oder eine Art prähistorische Hyäne wie die lange ausgestorbene Mesonychia. Dieses Tier sah wie eine Hyäne aus, hatte aber die Größe eines Pferdes. Es würde zu den Berichten der Zeitzeugen passen, wäre das Tier nicht schon lange ausgestorben.

Eine der neueren Entdeckungen ist der ausgestopfte Körper einer Kreatur in einem französischen Museum. Studien zufolge handelt es sich dabei um eine braune Hyäne, die dem Jäger gehörte, der behauptete die Bestie mit einer Silberkugel seines Gewehrs erlegt zu haben.