Monster von Loch Ness (Nessie)

Monster von Loch Ness: Dinosaurier oder Mutation

Das Monster von Loch Ness ist höchstwahrscheinlich der bekannteste Kryptid überhaupt. Die Kreatur ist so tief in der Popkultur und dem Verständnis vieler Menschen verankert, dass sie sogar einen eigenen, fast liebevollen Spitznamen bekam: Nessie. Als Promi der Kryptozoologie kommt ihr so viel Medienaufmerksamkeit zugute wie kaum einer anderen Kreatur. Ihre Existenz bestätigen konnte trotzdem noch niemand.

Zeugen beschreiben das Monster von Loch Ness als ein Tier mit glatter, gummiartiger, schwarzgrauer Haut. Es soll etwa sechs Meter lang. Wie typisch für Seeschlangen und Seeungeheuer hat auch Nessie einen Schlangenähnlichen Körper, der mit Höckern versehen ist. Darüber hinaus soll sie aber auch im Besitz von paddelählichen Beinen oder Flossen sein. Der Kopf wird als Pferde-ähnlich beschrieben. Augenzeugen berichten von einer Mähne über dem Hals, kleinen Hörnern oder einen Schildkrötenkopf.

Die Berichte lassen vermuten, dass Nessei Seeschlangen oder Plesiosauriern ähnlich sein könnte. In einigen Erzählungen werden Kreaturen beschrieben, die ausgestorbenen Walarten ähneln.

Eine Masse an angeblichen Sichtungen findet erst seit 1930 statt. Doch bereits in älteren Legenden finden sich Geschichten von Wasserdrachen und Wassergeistern. Diese alten Erzählungen waren jedoch sehr variabel, was das Aussehen des Monsters anbelangte. Weshalb sich moderne Forscher nicht darauf stützen wollen. Jedoch lässt sich daraus schließen, dass es bei dem Hype um das Monster von Loch Ness um etwas mehr als nur eine Modeerscheinung geht.

Falls es sich bei Nessie um ein Tier handelt, muss es irgendwann ein Muttertier oder eine Population ähnlicher Tiere gegeben habe. Untraditionellere Theorien sprechen von genetischen Experimenten und Mutationen, die zum einen unwahrscheinlich sind und zum anderen voraussetzen, dass es das Tier in dieser Form wirklich gibt. Am verlässlichsten ist immer noch der Ansatz über die zunächst lächerlich wirkenden Hörner des Tieres. Doch gerade diese tragen zu einer relativen Glaubwürdigkeit bei, da sie es recht wahrscheinlich scheinen lassen, dass das Monster von Loch Ness mit einer primitiven Walart verwandt sein könne, die sich im nächsten Evolutionsschritt zu einem Huftier mit Hörnern weiter entwickelt hat. Die meisten Nessie-Theorien legen jedoch nahe, dass die schottische Seeschlange zur Familie der Plesosaurierer gehört. Eher unwahrscheinlich ist die Annahme, es handele sich um einen großen Blutegel.